Unsere Sichtweise
Der Markt der Logistikimmobilien vereint die Logistikwirtschaft mit der Immobilienbranche. Immobilienbewerter und -analysten haben immer häufiger über ein Investment aus dem Bereich »Logistik« zu entscheiden. Trotz der zunehmenden Aufmerksamkeit für diese spezifische Objektklasse besteht nach wie vor noch keine einheitliche Definition einer Logistikimmobilie.
Unter dem Begriff »Logistikimmobilie« werden unterschiedlichste Gebäudearten zusammengefasst, die alle aufgrund ihrer Nutzung oder bestimmter Merkmale der Logistikbranche zuzuschreiben sind. Die verschiedenen Unterarten haben großen Einfluss auf die Einsatzmöglichkeiten und damit die Drittverwendungsfähigkeit einer solchen Immobilie.
Die früher übliche Bezeichnung »Lagerhalle« wird mittlerweile nur noch für vergleichsweise schlichte Bauwerke verwendet, heutzutage ist vielmehr von »Logistikzentrum«, »Zentrallager«, »Warehouse«, »Distributionszentrum«, »Warenverteilzentrum« oder »Regionallager« die Rede. Dabei werden diese verschiedenen Begriffe teilweise synonym und keineswegs überschneidungsfrei verwendet. Um ein einheitliches Verständnis des Begriffs zu fördern und auch deutlich zu machen, was im Rahmen dieser Studie unter einer Logistikimmobilie zu verstehen ist, wird folgende Definition zu Grunde gelegt:
»Eine Logistikimmobilie ist ein Gebäude, für dessen Errichtung primär die Nutzung hinsichtlich Umschlag und Lagerung von Gütern sowie damit verbundener Leistungen ausschlaggebend ist. Sie stellt im Allgemeinen einen Knoten in einem logistischen Netzwerk dar.«
Die Möglichkeiten der definitorischen Unterscheidung zwischen einzelnen Typen von Logistikimmobilien sind vielfältig: So sind Definitionsansätze hinsichtlich der Architektur oder der Aufgabe bzw. der Position der Logistikimmobilie in der Wertschöpfungskette möglich.